Anlass des Pressegesprächs waren Meldungen über die massiven Proteste der Fernstraßen-Gegner
http://www.frankenpost.de/lokal/fichtelgebirge/arzberg/IZF-kaempft-weiter-fuer-Ausbau;art2432,2209140
Die IZF fordert nach wie vor den Ausbau des Straßenanschlusses an den Westen und wird dabei unterstützt von der Marktredwitzer Oberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder.
Letztere hat angeblich konkrete Hinweise, dass der Edeka-Standort in Marktredwitz gefährdet sei, wenn die B303 so bleibt wie sie ist.
Kerstin Popp hat sich also umgehend an Edeka gewandt. Aufgrund der Wichtigkeit des Themas an die EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG in Hamburg und an die Pressestelle:
Warum will die Edeka ihren Standort in Marktredwitz, eines der modernsten Auslieferungslager der Edeka, schließen, wenn die B303 zwischen der Grenze und Marktredwitz West nicht vierspurig ausgebaut wird?
Kerstin Popp bittet um Details, und bietet EDEKA an, aufgrund der Wichtigkeit der Sache das Ganze auf ihre Internetseite www.fichtelgebirgsautobahn.info zu stellen.
Auf die in diesem Frankenpostartikel genannten Zahlen müssen wir nicht eingehen, ebensowenig wie auf den Ausbaustatus der tschechischen R6, oder den (nicht vorhandenen) Zusammenhang zwischen neue Autobahn und Firmenansiedlungen und somit neuen Arbeitsplätzen und wirtschaflichem Boom -
Und nichts ändert irgendetwas an dem simplen Fakt, dass weder die gegennwärtigen, noch die prognostizierten Verkehrszahlen einen vierspurigen Ausbau der B303 oder gar eine neue Trasse IRGENDWO erfordern oder gar rechtfertigen würden.
Interessant ist in diesem Artikel ist der Kommentar des Zweiten IZF-Vorsitzender Schlägers, er bedauert den Gesinnungswandel beim FGV und Bund Naturschutz, mit denen vorher Einigkeit bestanden habe - weder der FGV noch der Bund Naturschutz haben jemals offiziell einen vierspurigen Ausbau zwischen der Grenze und der A93 gefordert. Sollte es hier ein Mißverständnis gegeben haben, dürfte dies seit der gemeinsamen Pressekonferenz am 23.11.2012 in Bayreuth, über das die Frankenpost mit der treffenden Überschrift "Breite Allianz gegen Ausbau" http://www.frankenpost.de/lokal/fp+fichtelgebirgsautobahn.artikel/art2388,2191354 gut berichtet hat, ein für allemal aus der Welt geschafft sein.
Interessant ist auch die Erwähnung eines aktuellen Briefs der IZF an den bayerischen Innenminister Joachim Hermann, in dem sie unter anderem nun schreibt: "Die Verbesserung der Straßenanbindung zwischen dem Grenzübergang Schirnding und der A 9 ist dringend notwendig. Hinter dieser Forderung steht die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung im Landkreis Wunsiedel."
Die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung fordert die dringende Verbesserung der Straßenanbindung zwischen dem Grenzübergang Schirding und der A9?
Welche representative Umfrage hat dies wann ergeben?
Und wie genau sieht diese geforderte Verbesserung der Verkehrsanbindung aus? Fordern die Leute den durchgängig vierspurigen oder den wechselseitig dreispurigen Ausbau (falls den, wo?), fordern sie den Ausbau der bestehenden Trasse, oder einen kompletten oder teilweisen Neubau (falls den, wo?)?
Wo sind die Fakten?
Interessant auch noch die Information, dass die Marktredwitzer Oberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder, die die Forderungen der IZF vorbehaltslos unterstützt, beim Bundesverkehrsministerium massiv gegen eine Auskunft des Staatssekretärs Andreas Scheuerer protestiert hat: Herr Dr. Scheuer schrieb, der vierspurige Ausbau bei Marktredwitz ist wegen der Kosten von rund 50 Millionen Euro volkswirtschaftlich nicht vertretbar.
Herr Dr. Scheuer schrieb noch mehr. Er schrieb dass er die Bayerische Straßenbauverwaltung gebeten habe zu prüfen, "welche Planungsalternativen für einen Ausbau der B 303 im Bereich Marktredwitz erforderlich und möglich sind, um eine leistungsfähige, zukunftsfähige und sichere sowie dem Bedarf enstprechende Verkehrsentwicklung gewährleisen zu können. Die Ergebnisse sind mit dem Bundesminisisterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung abzustimmen".
Das war im Juni 2012.
Prüft nun also die Bayerische Straßenbauverwaltung die Plaungsalternativen? Wenn ja, wann werden die Ergebnisse vorliegen, die mit dem Bundesminisisterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung abzustimmen sind? Wenn nein, warum ignoriert die Bayerische Straßenbauverwaltung die Bitte des Bundesminisisteriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung?
Und hinter all dem Text nun der simple Fakt:
Das Bundesverkehrsministerium hat bereits wiederholt mitgeteilt, dass eine 4spurige Ortsumgehung Schirnding nicht erforderlich ist, und dass es 4 Spuren zwischen Schirnding und A93 nicht braucht ergaben verkehrswissenschaftliche Untersuchungen, wie die Experten des Straßenbauamts Bayreuth schon vor über 2 Jahren bekanntgaben.
Seitdem ist der Verkehr weiter zurückgegangen. Zahlen und Fakten jederzeit bei BAYSIS überprüfbar - vom Bayerischen Innenministerium veröffentlicht.
Und dass der 4spurige Ausbau zwischen A93 und Marktredwitz West volkswirtschaftlich unrentabel ist so dass er nicht weiterverfolgt werden kann teilte das Bundesverkehrsministerium im Juli 2012 mit.
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