Es würde den Rahmen hier sprengen, all das erwähnen zu wollen, was der Bund Naturschutz, speziell die Kreisgruppe Wunsiedel, in den letzten Jahren an Worten der Vernunft zu diesem Thema geäußert hat. Welche Aktionen und Initiativen durchgeführt wurden, um die simplen Daten und Fakten und somit den Unsinn dieses Projekts, die verquere Logik dahinter, aufzuzeigen.
Der erste Vorsitzende des Bund Naturschutz, Prof. Dr. Hubert Weiger, schreibt auf eine konkrete Anfrage von Kerstin Popp vom 22.11.2010.
"haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihr Mail vom 22.11.10 und die gute Darstellung des falschen Kosten-Nutzen-Verhältnisses."
Im Januar 2009 erteilte Innenminister Herrmann der Fichtelgebirgsautobahn zwar eine Absage, allerdings steht, wie der BN im Februar aufdeckte, die B 303neu wieder in der Fortschreibung des Regionalplans. (Und, zur Erinnerung: Zwischen der Grenze und Schirnding soll unbedingt zweibahnig/vierspurig ausgebaut werden, gegen Rat und Empfehlung der Straßenbauexperten und gegen deutschlandweite Praxis; mit dem weiteren Ausbau der bereits vom Querschnitt her quasi dreispurigen Ortsumgehung Schirdning soll sofort begonnen werden, sobald jemand die Mittel dafür bereitstellt.)
Obwohl "der Schwerlastverkehr nochmals zurückgegangen ist, (minus 34% bei Schirnding in zwei Jahren) und es nur noch 5.000 Kfz pro Tag sind. Doch nach wie vor hält die CSU, wie MdB Hartmut Koschyk oder Verkehrsminister Herrmann, an dem vierspurigen Ausbau fest."
Der Bund Naturschutz bietet als Kompromiß an, beim Ausbau der B303 zwischen der Grenze und der A93 den wechselseitig dreispurigen Ausbau da wo möglich, mit verbessertem Lärmschutz, zu akzeptieren. "Den Ausbau bei Schirnding sollte man sich sparen. Angesichts der geringen und sogar sinkenden Verkehrszahlen auf der B303 ist dies bereits ein sehr hohes Zugehen auf die Vertreter der Politik, wie Dr. Döhler oder Herrn Willi Müller, die sich im Ziel einer Fichtelgebirgsautobahn völlig verrannt haben."
Der Bund Naturschutz steht zu seinen Angeboten und würde einem moderaten Ausbau in Form von Lärmschutz und Überholspuren zustimmen. Aber: "Es ist mit dem BN weder ein durchgehender drei- und schon gar nicht ein durchgehend vierspuriger Ausbau der B303 zu machen.
Verhindern wir gemeinsam alle Vorhaben, die eine Fichtelgebirgsautobahn auch in Teilbereichen realisieren würden. Wir müssen es gerade auch wegen des notwendigen Klimaschutzes für die nachfolgenden Generationen tun."
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