Sehr geehrter Herr Bundesumweltminister Dr. Röttgen,
meine email vom 11.11.2010 an Sie im Verteiler zur Info, gerichtet an maileingang@bmu.bund.de gemäß Ihres Schreibens vom 27.08.2010, kam mit dem Vermerk "unzustellbar" zurück, deshalb muß ich sie Ihnen nun also separat schicken.
Von all den Polikern, die ich zur B303 kontaktiert habe, war Ihre Antwort die schnellste und zudem auch - als erfreuliche Ausnahme - eine fundierte, brauchbare. Sie haben mich nicht einfach abgewimmelt (normalerweise werden meine Fragen ignoriert und ich bekomme simpel den "Sachstandsbericht" mitgeteilt - der mir nun also in mal mehr, mal weniger ausführlichen Versionen vorliegt und mir zudem von Anfang an bekannt war - was soll sowas? Das ist nicht gut!)
Sie hingegen haben sich mit meinem Schreiben vom 18.08.2010 auseinandergesetzt.
Sie sagen mir, Bundesbehörden sind an der Planfeststellung von Bundesstraßen nicht beteiligt. Die Landesbehörden arbeiten in diesem Verfahren weisungsunabhängig, so dass Sie daher leider keine Möglichkeit sehen, sich in diesem weit fortgeschrittenen Verfahren Gehör zu verschaffen.
Aber nun gibt es hier ja eine neue Erkenntnis. Das Projekt Fichtelgebirgsautobahn basiert auf völlig falschen Zahlen. Es dürfte von rechts wegen gar nicht existieren, hätte nie in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden dürfen. Bzw. hätte spätestens vor 3 Jahren, als Ministerialrat Jung auf den Fehler aufmerksam gemacht worden war, gestoppt werden müssen.
Bitte sehen Sie dazu auch auf der im entstehen begriffenen Seite www.fichtelgebirgsautobahn.info.
Es geht hier um den Bau einer (völlig unwirtschaftlichen und zudem absolut unnötigen) Autobahn. Und das ist Bundesangelegenheit. Zudem soll diese Autobahn in einem Naturpark gebaut werden.
Sie sind unser Bundesumweltminister - ich habe vollstes Vertrauen dass Sie sich in dieser Angelegenheit nun Gehör verschaffen können, wenn Sie wollen.
Ich bitte Sie: Bitte sorgen Sie dafür, dass dieses unwirtschaftliche und unnötige Projekt B303 / Fichtelgebirgsautobahn zumimdest jetzt endlich, im November 2010, umgehend aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen wird. Verhindern Sie, dass nicht noch weitere, anderswo so dringend benötigte Gelder für sinnlose Planungen ausgegeben werden, wie nun von der Stadt Arzberg gefordert; geschweige denn gar für nicht notwendige Baumaßnahmen wie den weiteren Ausbau der an sich bereits dreispurigen Ortsumgehung Schirnding zu einer knapp 2 km langen Autobahn!
Ich freue mich drauf, von Ihnen zu hören und verbleibe bis dahin
Mit freundlichen Grüßen,