die Frankenpost veröffentlicht einen Artikel mit der Überschrift "Harmloser Fässer-Fund"
http://www.frankenpost.de/lokal/fichtelgebirge/marktredwitz/Harmloser-Faesser-Fund;art2442,2101782
Keineswegs zutreffend ist der geschilderte Hergang des Fässer-Fundes:
"Inmitten von undefinierbarem schwarzem Zeugs" tauchen die Fässer zwischen B 303 und einem Feldweg am Rande der Deponie auf. Dort entdeckt sie Kerstin Popp von der Bürgerinitiative gegen eine Fichtelgebirgsautobahn, als sie einen Rundgang über die ehemalige Deponie unternimmt. Sie schlägt Alarm bei der Regierung von Oberfranken, bei der Polizei und bei Politikern, "weil meines Wissens die CFM solche Fässer hatte".
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Schade, dass die Presse zur Recherche für diesen Artikel nicht auch Kerstin Popp kontaktiert hat.
Kerstin Popp bittet also am 1.9.2012 um Veröffentlichung eines Leserbriefes zu diesem Artikel:
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"Am 23.08.2012 habe ich einen Rundgang über die Deponie Haldenstrasse unternommen. Auf Einladung der Regierung von Oberfranken und in Begleitung dreier Regierungsbeamter. Als an der Sanierung dieser Altlastendeponie interessierte Privatperson, nicht als Vertreter einer Partei oder Initiative, wie sich der Regierung von mir schriftlich bestätigten ließ.
Bei meinem Deponierundgang habe ich keine Fässer "inmitten von undefinierbarem schwarzem Zeugs" auftauchen sehen.
Schriftlich bestätigen ließ sich die Regierung von Oberfranken von mir auch, dass ich bei der Berichterstattung über diesen Rundgang keine Namen nennen würde.
Dass also MEIN Name offen in der Presse genannt wird, noch dazu in Verbindung mit einer Bürgerinitiative gegen eine Fichtelgebirgsautobahn, hat mir bei der Lektüre die Kaffeetasse entgleiten lassen! Ich lese: "Frau Oberbürgermeisterin Dr. Seelbinder versichert 'in Anspielung auf den Fund zweier verrotteter Fässer: Wir wollen hier weder etwas vertuschen noch verbergen.'"
Aber wenn ich von ihr Antworten auf Fragen zur Sanierung haben will, muß ich dafür bezahlen ("können je nach Aufwand Kosten von bis zu 100 € in Rechnung gestellt werden", laut Schreiben vom 25.08.2012).
Obwohl sie Landtagsabgeordneter Gote zugesagt hat, dass zum Thema Sanierung der Deponie Haldenstrasse jedem interessierten Bürger (jeder Bürgerin) seitens der Stadt Marktredwitz gern und ausführlich Auskünfte erteilt würden.
Was geht hier vor?
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Außerdem bittet Kerstin Popp um Richtigstellung. Dass sie bei einem Rundgang über die ehemalige Deponie zwei Fässer entdeckt hätte ist genauso falsch wie der Name der Bürgerinitiative, mit der man sie hier nun in Verbindung bringt.
Und erst im Juli hat die Frankenpost dem Thema "falsche Berichterstattung" ein Auf ein Wort gewidmet, zu dem es auch einen treffenden online-Kommentar gibt.
http://www.frankenpost.de/regional/leseranwalt/fp/auf_ein_wort/Auf-ein-Wort;art127866,2046276.
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Außerdem bittet Kerstin Popp darum, ein anderes Foto bzw. das veröffentlichte in besserer Auflösung sehen zu dürfen, denn sie kann die abgebildeten Gegenstände auf dem Bild mit dem Titel "Als diese Fässer im Erdreich aufgetaucht sind, schlug Kerstin Popp aus Hohenberg Alarm (...)" nicht wiedererkennen. Auch der Vertreter der Regierung von Oberfranken vermag anhand des Fotos nicht zu bestätigen, dass hier das Faß zu sehen ist, das auf ihren Hinweis ausgegraben wurde - erst während des Ausgrabens war man ja, seinen Worten nach, auf ein zweites gestoßen - er kann nicht bestätigen dass dies die beiden Fässer sind, die er Kerstin Popp beim Rundgang am 23.8.2012 als die auf ihren Hinweis hin entdeckten Fässer gezeigt hat.
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Der Leserbrief wird nicht veröffentlicht, weil er zu lang ist - was ist die maximal zulässige Länge eines Leserbriefs?
Die Frankenpost sieht keinen Grund für eine Richtigstellung.
Und die Frage bezüglich des Fotos ist bis heute unbeantwortet