http://www.frankenpost.de/lokal/fichtelgebirge/wunsiedel/Buergerinitiative-haelt-Ausbau-der-B-303-fuer-unlogisch;art2460,4022555
Der am 14.04.2015 mit Bitte um Veröffentlichung an die Presse gesandte Text lautete:
---------------------------------------------------------------------
Erneut fordert die Initiative Zukunft Fichtelgebirge (IZF) den Ausbau der B 303. Sie behauptet zwar nicht mehr, dass es auf tschechischer Seite eine Autobahn bis zur Grenze gäbe, denn simpler Fakt ist natürlich, dass die R6 den offiziellen Planungen der tschechischen Regierung nach bis mindestens 2030 weder zwischen der Grenze und Eger, noch zwischen Karlsbad und Prag durchgängig als Autobahn ausgebaut werden wird. Sie wird weiterhin hauptsächlich von lokalem Verkehr genutzt und hat keine transeuropäische Funktion.
Allerdings spricht die IZF nach wie vor von einem zunehmenden Verkehrsaufkommen. Im Bereich Marktredwitz hätte die letzte Zählung 15000 Fahrzeuge pro Tag ergeben.
Korrekt ist, dass bei der letzten Verkehrszählung 2010 bei Marktredwitz 14.626 Fahrzeuge pro Tag erfasst wurden, im Vergleich zu 16.500 Fahrzeugen im Jahre 1995. Allerdings ist in diesem Bereich die B 303 bereits vierspurig. An keiner anderen Zählstelle der B 303 wurden 2010 mehr als 7.500 Fahrzeuge gezählt.
Am Grenzübergang Schirnding wurden letztes Jahr 5.389 Fahrzeuge registriert, davon 932 Lkw. Das sind deutlich weniger als vor 10 Jahren (5.871 Fahrzeuge, davon 1.532 Lkw). Bei Bischofsgrün sieht es ähnlich aus.
Die vor Jahren angekündigte massive Zunahme des Verkehrs ist nicht eingetreten, die Verkehrzahlen sind stattdessen gesunken und pendeln sich auf niedrigem Niveau ein.
Fakt ist, dass die B 303 für 20.000 Fahrzeuge gebaut ist.
Nach den Gesetzen der Logik ist nicht begründbar, warum auch nur ein einziger Euro an Steuergeldern für einen weiteren Ausbau der B 303 aufgewendet werden sollte.
Wir appellieren deshalb ebenso wie die Bürgerinitiative Gefrees gegen eine Fichtelgebirgsautobahn (BiG) an die Politik, Vernunft und Logik zu folgen und die B 303 zwischen der Grenze und der A 9 komplett aus dem Bundesverkehrswegeplan 2015 herauszunehmen.
Wir appellieren an Verkehrsminister Dobrindt und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, seinen Worten "Aus- und Neubau müssen streng am Bedarf orientiert sein" auch Taten folgen zu lassen.
Wir appellieren an Verkehrsminister Dobrindt und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, das vom Straßenbauamt Bayreuth aufgrund alter Vorgaben aus dem Jahr 2003 erarbeite Konzept für einen vierspurigen Ausbau zwischen der A 93 und Schirnding abzulehnen: Eine Straße auszubauen, die von ihrer Kapazität her nicht einmal zur Hälfte ausgelastet ist und über eine derart hohe Leistungsreserve verfügt wie die B 303, wäre nicht nur weder am Bedarf orientiert, sondern in Zeiten knapper Kassen geradezu verantwortungslos.
-----------------------------------------------------------------------
Erfreulicherweise greift auch der Bayerische Rundfunk für seinen Artikel "Streit um B303" etwas aus der Pressemitteilung auf.
http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/inhalt/b303-ausbau-fichtelgebirgsautobahn-100.html
"Nach Ansicht der Bürgerinitiative spricht die gesunkene Auslastung der Straße gegen einen Ausbau."
Und
"'Die vor Jahren angekündigte massive Zunahme des Verkehrs ist nicht eingetreten, die Verkehrszahlen sind stattdessen gesunken und pendeln sich auf niedrigem Niveau ein.'
Bürgerinititative gegen die Fichtegebirgsautobahn Ost"