lautet die Überschrift eines kleinen Frankenpost-Titelseitenartikels.
"Bis zum Jahr 2025 erwartet der Freistaat Bayern allein beim Transport-Verkehr eine Zunahme von rund 50 Prozent. Das erklärte Staatssekretär Gerhard Eck, Staatssekretär im bayerischen Verkehrsministerium, am Montag bei der Verkehrskonferenz für Oberfranken in Coburg."
50 Prozent Zunahme des Transport-Verkehrs. Das klingt auf den ersten Blick dramatisch.
Aber, auf die B303 bezogen, bestätigt es im Gegenteil nur das, was die Ausbaugegner seit Jahren sagen: Ein weiterer Ausbau dieser Straße ist von den Verkehrszahlen her nicht erforderlich, weder von den gegenwärtigen, noch von den zu erwartenden.
Gehen wir davon aus, dass das Bayerische Verkehrsministerium mit den aktuellen Verkehrszahlen arbeitet. Die besagen:
Der Schwerlastverkehr bei Schirnding liegt nun bei 910 Fahrzeugen pro Tag, bei Bischofsgrün stabil bei 1050 Fahrzeugen.
Sollte der Schwerlastverkehr tatsächlich um rund 50 Prozent zunehmen, hätten wir somit lediglich rund 1365 Lkw bei Schirnding, und nur rund 1575 Lkw bei Bischofsgrün. Das dürfte dann in etwa die Situation sein, wie wir sie vor 5 Jahren bereits erlebt haben - alles andere als dramatisch also.
Sollte der Transport-Verkehr bis zum Jahr 2025 tatsächlich um 50 Prozent zunehmen, käme der Gesamtverkehr zwischen der tschechischen Grenze und der A9 NIRGENDS auch nur ANNÄHERND auf die 20.000 Kfz, für die die B303 bereits gebaut ist!
Der Transport-Verkehr könnte sogar um 100 Prozent zunehmen, und die B303 würde immer noch über eine extrem hohe Leistungsreserve verfügen.
Warum folgt nun das Bayerische Verkehrsministerium nicht seinen eigenen Erkenntnissen? Warum lässt es nicht seine eigene Logik und Vernunft walten und sieht aufgrund mangelnder Erfordernis von sämtlichen Ausbauplänen zwischen der tschechischen Grenze und der A9 ab?
Aber nein.
"Im Zuge der Bundesstraße 303 ist der Ausbau zwischen Marktredwitz und der Bundesgrenze nach Tschechien geplant. Im Abschnitt zwischen den Autobahnen A 9 und A 93 soll die bestehende B 303 nach lokalem Bedarf abschnittsweise leistungsgerecht, anwohnerfreundlich und umweltgerecht ertüchtigt werden." heißt es in der Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren, für Bau und Verkehr vom 12.05.2014.
Warum beharrt Bayern derart penetrant auf einem weiteren Ausbau dieser Straße?