Sehr geehrter Herr von Waldenfels,
Herr Wejbora hat mich an Sie verwiesen, da er sich bzw. die Hegegemeinschaft Wunsiedel vom Projekt Ausbau der B303 – Fichtelgebirgsautobahn nicht betroffen sieht.
Ich hatte ihn ursprünglich auf jenen Bericht in der Frankenpost hin kontaktiert „Hegegemeinschaft Wunsiedel greift Staatsforst an“ (Thema Rehwildfütterung - ich war fälschlicherweise davon ausgegangen, dass die Hegegemeinschaft Wunsiedel quasi dem gesamten Landkreis Wunsiedel entspricht) – wie dem auch sei - Hegegemeinschaft - daran hatte ich bisher noch gar nicht gedacht und dabei ist das Thema für Sie doch so wichtig!
Wie ist die offizielle Position der Hegegemeinschaft Arzberg zu diesem zwischen der Grenze und der A93 geplanten zweibahnig/vierspurigen Ausbau der B303, der noch breiter ausfallen soll als die A93?
Man muß kein Jäger sein um zu wissen, was eine Autobahn quer durch ein Jagdrevier bedeutet. "Für unser Jagdrevier hätte das schlimme Folgen", bestätigte auch Günter Marth zum Ausbau der B303-alt. Auch die Jagd würde dadurch erheblich an Wert verlieren, das Jagdrevier würde durchtrennt.
Wie sieht die Hegegemeinschaft das? Erkennt sie in einem Ausbau der B303 von der Grenze zur A93 bzw. dann auch weiter von der der A93 zur A9 negative Auswirkungen zulasten der Natur und Tierwelt in diesem Bereich? (Vergleichbare oder schlimmere als durch unterlassene Rehwild-Winterfütterung – Herr Prof. Dr. Vocke hat dazu in der aktuellen Jagd in Bayern auch ein schönes Grußwort verfasst). Bzw. großräumiger gedacht - zulasten der Natur und Tierwelt im gesamten Fichtelgebirge?
Bekannt ist ja bereits dass der Bereich südlich der A72, eingeschlossen von der A9 und der A93 und
nördlich einer zweibahnig/vierspurigen B303, zu einer kleinen, wenige hundert Quadratkilometer großen Populationsinsel werden, genetisch verarmen und dadurch unumkehrbaren Schaden erleiden würde.
Befürworten Sie den allenfalls wechselseitig dreispurigen Ausbau, der für die heute ca. 5000 Kfz und die gemäß DTV2025 prognostizierten maximal 12400 Kfz (FALLS die Straße 2025 vierspurig sein sollte) mehr als ausreichend ist? Immerhin ist die B303 bereits für 20000 Kfz ausgelegt, heute in ihrer Kapazität lediglich zu 25% ausgelastet, und würde selbst mit den maximal prognostizierten 12400 Kfz nur zu maximal 62% ausgelastet sein - streng genommen müßte / dürfte an dieser Straße überhaupt nicht gebaut werden.
Wir sind nun mit unserer Internetseite so weit, dass wir Stellungnahmen bzw. Stimmen der Vernunft zum geplanten vierspurigen Ausbau zwischen der Grenze und der A93 einstellen können, bzw. dem Ausbau der B303 generell. (www.fichtelgebirgsautobahn.info). Über eine kurze Antwort von Ihnen würde ich mich also sehr freuen, und verbleibe bis dahin.
Mit freundlichen Grüßen aus Hohenberg,
Kerstin Popp