Übermittlung von "Info-Splittern zur Autobahn" durch die Bürger-Initiative gegen die Fichtelgebirgs-Autobahn Ost. "Nachfolgend ein paar Info-Splitter und Überlegungen zur geplanten Autobahn durch Arzberg, die Sie bei Ihrer Entscheidung für oder gegen eine Autobahn bitte mit berücksichtigen wollen [...]"
Weiterleitung einer email von Kerstin Popp an die Stadträte, die bisher nur dem Arzberger Bürgermeister in Kopie vorlag:
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Subject: Re: AW: B303
Date: Thu, 07 Oct 2010 12:06:28 +0200
Sehr geehrter Herr Hübner,
ich danke Ihnen für Ihre email!
Es hieß hinsichtlich des geplanten vierspurigen Ausbaus zwischen Marktredwitz und der Grenze, dass "entlang der bestehenden Trasse" gebaut würde, und dabei "neben der Flitterbach-Talbrücke eine weitere Brücke gebaut" werden müsse. Eine eventuelle Möglichkeit einer nördlichen Umgehung Arzbergs wurde nicht erwähnt - dürfte aber für Arzberg zumindest theoretisch zweifellos interessant sein.
Gestern abend bin ich rein zufällig in Jetz Red I geraten. Da ging es um die B16 bei Nittenau. Dort hat seit der Grenzöffnung der Verkehr, insbesondere der Transitverkehr, stark zugenommen. Es war die Rede von ca. 12000 Fahrzeugen.
Nur um die Zahl als Vergleich zu nennen: Zwischen Grenzübergang Schirnding und der A93 haben wir derzeit knapp 5000 kfz. Also weniger als Ende 2003, der Verkehr ist seit Jahren kontinuierlich rückläufig.
Herr Staatssekretär Gerhard Eck war bei Jetzt Red I im Studio zugeschaltet. Er sagte: Man plant nun den Bau einer dritten Spur. Ende 2011 sollen die ersten Planungsschritte beendet sein. Dann soll das Baurecht für die dritte Spur geschaffen werden, und Ende 2012, 2013 könnte dann mit dem Bau begonnen werden.
Wenn dieser Zeitrahmen für die B16 gilt - also ca. ein Jahr für die Planung, und nach einem weiteren Jahr könnte bereits mit dem Bau begonnen werden - dann sicher auch für die B 303 zwischen Schirnding und der A93.
Und somit wäre - dem Zeitplan des Straßenbauamts Bayreuths nach – ein durchgehend vierspuriger Ausbau nicht so schnell zu verwirklichen wie ein wechselseitig dreispuriger.
Dass eine Autobahn massive Nachteile mit sich bringt ist ein simpler Fakt. Dass es größere Nachteile sind als bei einer wechselseitig dreispurigen Straße ebenso. Und dass sie wesentlich teuerer ist auch.
Also ist und bleibt der springende Punkt nach wie vor der: Wenn überall anderswo (B169, B505, B16) für wesentlich mehr Verkehr drei Spuren vollkommen genügen - warum nicht hier bei uns für lediglich knapp 5000 (maximal 12400)? (Ergänzung Göths: 12.400 im Jahr 2025, wenn eine Autobahn vorhanden wäre - ohne Autobahn geben die derzeitigen Verkehrszahlen keine Indizien für eine Steigerung der jetzigen 5.000 Fahrzeuge)
Warum soll es hier bei uns partout eine vierspurige Autobahn sein? Und die Frage ist nicht, WO sie gebaut werden soll – soll sie Arzberg durchtrennen oder lieber den Leuten im Norden vor die Nase gebaut werden - Die Frage ist: Muß sie ÜBERHAUPT gebaut werden, oder ist der wechselseitig dreispurige Ausbau der bestehenden Straße nicht die geschicktere Lösung.
Ich bin gespannt, wie sich nun die Stadt Arzberg zu dem Thema offiziell äußern wird.
Mit freundlichen Grüßen..