Herr Wejbora, Vorsitzender der Hegegemeinschaft Wunsiedel, informiert, dass der Landkreis Wunsiedel in unterschiedliche Niederwildhegegemeinschaften eingeteilt ist, wobei der Bereich zwischen der Grenze und der A93 nicht zur Hegegemeinschaft Wunsiedel gehört; er verweist auf den Leiter der dortigen Hegegemeinschaft Arzberg.
Antwort von Kerstin Popp am 26.1.2011: (...) Ich bin davon ausgegangen, dass die Hegegemeinschaft Wunsiedel quasi dem gesamten Landkreis Wunsiedel entspricht, bitte entschuldigen Sie! Aber es schadet nicht: Diejenigen Politiker, die den vierspurigen Ausbau zwischen der Grenze und Marktredwitz fordern, fordern auch den vierspurigen Ausbau der B303 von der A93 zur A9. "Der bessere Anschluß nach Westen ist für den Landkreis von großer Bedeutung" heißt es in einem Schreiben der IZF-Vorsitzenden an Herrn Staatssekretär Dr. Scheuer. Dieser Ausbau der B303 zur Autobahn würde dann in den Bereich der Hegegemeinschaft Wunsiedel fallen - wie ist die offizielle Position der Hegegemeinschaft Wunsiedel zu diesem geforderten Ausbau? (...)"
27.01.2011, Antwort: "(...) Da die Hegegemeinschaft Wunsiedel von diesem Projekt nicht betroffen ist, kann und will ich zu diesem Thema keine Stellung nehmen" (...).
Antwort von Kerstin Popp am 27.01.2011, "(...) vielen Dank für Ihre email! Ich danke Ihnen für Ihre Zeit und Mühe. (...)"
Die einzig naheliegende Schlußfolgerung: Die Hegegemeinschaft Wunsiedel erkennt in einem Ausbau der B303 von der Grenze zur A93 bzw. dann noch weiter von der A93 zur A9 keine negativen Auswirkungen zulasten der Natur und Tierwelt in diesem Bereich, die sie zu einer Stellungnahme wie zum Thema Rehwild-Winterfütterung veranlassen würden. Beziehungsweise - großräumiger gedacht - zulasten der Natur und Tierwelt im gesamten Fichtelgebirge.
Aber bekannt ist bereits:
Der Bereich südlich der A72, eingeschlossen von der A9 und der A93 und nördlich einer zweibahnig/vierspurigen B303, würde zu einer kleinen, wenige hundert Quadratkilometer großen Populationsinsel werden, genetisch verarmen und dadurch unumkehrbaren Schaden erleiden. Das Ende für Luchs, Schwarzstorch, Wolf, Fischotter, Birkhuhn und andere. Und letztendlich auch für das Rehwild.