Sehr geehrter Herr Hoffmann,
ich habe heute in der Frankenpost den Bericht gelesen, "Jetzt geht es um den Chefsessel".
Ich lese, der zeitnahe Ausbau der B303 ist Ihrem Gegenkanditaten Herrn Wohlrab ein großes Anliegen.
Das ist interessant. Und sehr sehr wichtig, nicht nur für uns hier in Hohenberg (denn: kann das Lkw- Fahrverbot durch unseren Ort bestehen bleiben wenn die B303 zur Autobahn - oder autobahnähnlichen Straße, wie immer man das nennen will, breiter als die A93 jedenfalls - wird?) sondern für ganz Bayern, bzw. bundesrepublikweit.
Es gibt notwendige (Infrastrukur)Projekte, die aufgrund knapper Kassen nicht realisiert werden können. Straßenschäden vom letzten Winter sind noch nicht repariert, und man geht davon aus, dass für die Ausbesserung der Schäden dieses Winters zusätzlich rund 10 Milliarden Euro nötig sein werden. Es ist schön zu lesen, dass Bundesverkehrsminister Ramsauer nun 2,2 Milliarden Euro "für die schnellstmögliche und vorrangige Beseitigung von Winterschäden auf den Bundesfernstraßen locker machen will, so viel wie nie zuvor" - aber bei Schäden in Höhe von 10 Milliarden Euro ist dieser Betrag natürlich viel zu niedrig.
Es ist nicht genug Geld da, um die vorhandenen Straßen zu reparieren und ordentlich zu unterhalten.
Die Kosten für den zweibahnigen Ausbau zwischen der Grenze und der A93 werden mit circa 65 Millionen Euro veranschlagt. So eine Summe für ein paar Kilometer weder verkehrszahlenmäßig, noch wirtschaftlich zu rechtfertigender neuer Autobahn auszugeben würde - im Gegensatz zu einem wechselseitig dreispurigen Ausbau dort wo möglich - mehr als nur Befremden auslösen!
Dazu kommt, dass die B303 überhaupt nur im Bundesverkehrswegeplan enthalten ist, weil seinerzeit in den eingereichten Unterlagen falsche Zahlen für Baukosten und Unterhalt standen. Und man mit dem sich daraus ergebendem viel zu hohen Kosten- Nutzen- Verhältnis die Notwendigkeit des Baus begründete.
Bitte sagen Sie mir: Wie stehen Sie zum Ausbau der B3303?
Die B303 ist für 20000 Kfz ausgelegt. Sie wird hier derzeit aber nur von ca. 5000 befahren - ihre Kapazität ist somit nur zu ca. 25% ausgelastet.
Betrachten Sie so eine Straße als bereits angemessen leistungsfähig?
Laut DTV2025 soll der Verkehr zwischen der Grenze und der A93 auf maximal 12400 Kfz ansteigen FALLS die Straße vierspurig sein sollte - die Kapazität wäre somit nur zu maximal 62% ausgelastet. Ist in Ihren Augen die Straße bereits angemessen leistungs- und auch zukunftsfähig?
Die ca. 2 Kilometer Ortsumgehung Schirnding sind vom Querschnitt her bereits quasi dreispurig wie anderswo Straßen, die ca. 17000 Kfz realen Verkehr bewältigen, wie die B169 beispielsweise. Erachten Sie es als notwendig, die Ortsumgehung noch weiter auszubauen? Für derzeit lediglich ca. 5000, maximal lediglich 12400 Kfz und ca. 12 Millionen Euro?
Wir haben aktuelle Fotos der durchschnittlichen Verkehrssituation im Dezember zwischen Schirnding und der A93 auf unsere Internetseite www.fichtelgebirgsautobahn.info gestellt, wenn es Sie interessiert? Aber Sie wissen natürlich selbst, wie wenig Verkehr auf der B303 unterwegs ist.
Das Thema ist sehr ernst, wie gesagt - ich würde mich über eine Antwort von Ihnen sehr freuen!
Mit besten Grüßen
Kerstin Popp