Zur Info für Sie.
Ist es nicht wirklich komisch, dass kein einziger Befürworter dieser sogenannten "leistungsfähigen Ost-West-Verbindung" oder konkret des "Ausbaus mit zwei Fahrspuren in jede Richtung zwischen der Grenze und der A93" sagen kann WARUM es partout dieser Ausbau sein muß und nicht ein allenfalls wechselseitig dreispuriger Ausbau genügt so wie überall sonst in ganz Deutschland für deutlich mehr Verkehr?? Ich bin gespannt, was mir nun die Heren Schnelle und Eggers antworten werden.
Sie kennen die aktuelle offizielle Auswertung der Verkehrszahlen des Straßenbauamts Bayreuth vom 13.01.2011. Auch das neue Strategiepapier des tschechischen Verkehrsministeriums (Superstrategie - Green Paper) ist nun veröffentlicht. Aus dem hervorgeht, dass die Tschechen bis 2025 zwischen Prag und der Landesgrenze eine Autobahn (vierspurige Straße, wie immer man das Ding nennen will) weder planen, noch bauen, geschweige denn fertigstellen.
Das ganze Thema "Fichtelgebirgsautobahn" ist mehr als sonderbar.
Mit freundlichen Grüßen aus Hohenberg,
Kerstin Popp
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Subject: z. Hd. Herrn Georg Schnelle
Date: Wed, 16 Feb 2011 20:33:44 +0100
From: Kerstin Popp
Sehr geehrter Herr Schnelle,
ich habe heute in der Frankenpost den Bericht auf der Titelseite gelesen, "Oberfrankens Firmen setzen auf die Zukunft"; und natürlich auch den von Ihnen zusammen mit Herrn Eggers verfassten ausführlichen Bericht "Zukunft Oberfranken - Handlungserfordernisse und konkrete Ansatzpunkte aus Sicht der IHK für Überfranken Bayreuth und der HWK für Oberfranken".
Sie fordern den Ausbau der B303 zwischen der tschechischen Grenze und der A9 "zur Schaffung einer leistungsfähigen Ost-West-Straßenverbindung".
Das ist interessant. Und sehr sehr wichtig. Für uns hier, für ganz Bayern, aber auch vor allem bundesrepublikweit.
Bitte sagen Sie mir:
Die B303 ist für 20000 Kfz ausgelegt. Sie wird derzeit zwischen der Grenze und Marktredwitz aber nur von ca. 5000 befahren - ihre Kapazität ist somit nur zu ca. 25% ausgelastet. Warum betrachten Sie diese Straße nicht als bereits angemessen leistungsfähig?
Laut DTV2025 soll der Verkehr zwischen der Grenze und der A93 auf maximal 12400 Kfz ansteigen FALLS die Straße vierspurig ausgebaut sein sollte - die Kapazität wäre somit nur zu maximal 62% ausgelastet. (Die aktuelle Auswertung der Verkehrszahlen hat ergeben, dass der Verkehr auf der gesamten B303 weiterhin kontinierlich rückläufig ist.) Warum ist in Ihren Augen die Straße also nicht bereits angemessen leistungs- und auch zukunftsfähig?
Die ca. 2 Kilometer Ortsumgehung Schirnding sind vom Querschnitt her bereits quasi dreispurig wie anderswo Straßen, die ca. 17000 Kfz realen Verkehr bewältigen, wie die B169 beispielsweise. Erachten Sie es als notwendig, die Ortsumgehung noch weiter auszubauen?
Falls ja, warum?
Bitte sagen Sie mir, welche konkreten Vorteile wir (die Ortschaften an der B303 und / oder ganz Oberfranken) davon hätten, wenn die Ortsumgehung Schirnding, bzw. die B303 zwischen der Grenze und der A93 bzw. der A9 weiter ausgebaut wäre. Mit wie vielen neuen Firmenansiedlungen, Arbeitsplätzen wann und wo könnten wir rechnen, und mit einer Zunahme des Tourismus um wie viele Prozent wann und wo? Welche konkreten Vorteile sehen Sie, die die unbestrittenen Nachteile dieser Straße auch nur aufwiegen würden?
"Die IHK ist die Selbstverwaltung der oberfränkischen Wirtschaft, die Unternehmen (48000) selbst bestimmen den Kurs der Kammer." Wenn die IHK nun also einen Ausbau der B303 als zwingend notwendig erachtet und empfiehlt, dann nur weil sie konkrete Gründe hat, konkrete Fakten nennen kann.
Dies ist uns sehr wichtig, es liegt uns viel daran, im Internet alles korrekt wiedergeben zu können. Über eine baldige Antwort von Ihnen würde ich mich also sehr freuen und verbleibe bis dahin
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Popp